„Homöopathische Impfung“ Sächsische Ärztin wegen vorgetäuschter Masernimpfung angezeigt

Dresden · Eine Ärztin aus Sachsen ist wegen gefälschter Impfausweise bei der Staatsanwaltschaft angezeigt worden. Sie hatte bei Kindern eine Masernimpfung eingetragen, obwohl diese nicht vorgenommen wurde.

 Symbolbild.

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Foto: dpa/Marijan Murat

Wie die Sächsische Landesärztekammer am Dienstag in Dresden mitteilte, soll die Ärztin im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bei Kindern eine Masernimpfung in den Impfausweis eingetragen haben, obwohl eine solche Impfung nicht vorgenommen wurde. Stattdessen sei lediglich „homöopathisch 'geimpft'“ worden, hieß es.

Die Ärztin habe die Impfausweise mit dem Wissen ausgefüllt, dass die Eltern diese in Gemeinschaftseinrichtungen vorlegen, um die dortigen Entscheidungsträger zu täuschen und ohne Masernschutz zur Aufnahme in die Gemeinschaftseinrichtung zu bewegen. Die Täuschung sei offensichtlich erfolgreich gewesen, denn es seien bereits Kinder auf diese Weise aufgenommen worden.

Nach Ansicht der Landesärztekammer hat sich die Ärztin damit strafbar gemacht. Das Ausstellen falscher Gesundheitszeugnisse und Beihilfe zur mittelbaren Falschbeurkundung könne mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden.

(epd)
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