Ende der Herbstferien Schüler in NRW kehren mit neuen Corona-Regeln zurück in die Schulen

Düsseldorf · Stoßlüften, Querlüften und wieder Masken aufsetzen im Unterricht - an gravierend neue Corona-Schutzmaßnahmen müssen sich die Schüler in NRW nach den Herbstferien nicht gewöhnen. Aber frostiger wird es werden „im frierenden Klassenzimmer“.

 In NRW enden die Herbstferien und die Schüler kehren in die Schulen zurück. (Archivfoto)

In NRW enden die Herbstferien und die Schüler kehren in die Schulen zurück. (Archivfoto)

Foto: dpa/Guido Kirchner

Nach zweiwöchigen Herbstferien kehren rund 2,5 Millionen Schüler und mehr als 200.000 Lehrer in Nordrhein-Westfalen am Montag zurück in den Unterricht - und zwar mit neuen Corona-Regeln. Wichtigste Änderung: Schüler ab der 5. Klasse müssen auch im Unterricht wieder eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Damit reagiert die Landesregierung auf stetig steigende Neuinfektionszahlen.

Die Wiedereinführung der Maskenpflicht soll zunächst bis zu den Weihnachtsferien am 22. Dezember gelten. Im Schulgebäude und auf dem -gelände gilt sie weiterhin landesweit - also auch für Grund- und Förderschüler der Primarstufe. Plexiglasvisiere werden als Alternative nicht akzeptiert. NRW hatte bereits nach den Sommerferien ab Mitte August für etwa zweieinhalb Wochen eine damals noch von vielen heftig kritisierte Maskenpflicht auch im Unterricht.

Lehrer müssen immer dann Maske tragen, wenn sie den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhalten können. Wenn es der Unterricht erfordert, können sie sie zumindest zeitweise ausziehen - etwa beim Demonstrieren des „th“ im Englischunterricht.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) will so lange als möglich am Unterricht in den Klassen vor Ort festhalten und weder auf digitalen Unterricht auf Distanz noch auf Unterricht im Schichtbetrieb ausweichen. Viele Lehrer- und Elternverbände sowie Oppositionsparteien kritisieren das und wünschen sich rollierende Modelle, um auch im Klassenzimmer mehr Abstand halten zu können.

Das Schulministerium setzt dagegen auf die Wirkung regelmäßigen Stoß- und Querlüftens. Die SPD-Opposition hält das nicht für praktikabel und sieht die Schüler schon „im frierenden Klassenzimmer“ bibbern. Auch die Schulleitervereinigung zweifelt, wie der Unterricht unter diesen Bedingungen aufrecht erhalten werden soll. Mit einem 50 Millionen Euro umfassenden Sonderprogramm will die Landesregierung mobile Luftreinigungsanlagen für Schulen finanzieren, die anders nicht ausreichend lüften können.

Nach Angaben der Schulministerin waren zum Stichtag 7. Oktober nur 8 und damit weniger als 0,2 Prozent der rund 6000 Schulen in NRW wegen Corona geschlossen. 2084 Lehrkräfte - 1,3 Prozent - seien in Quarantäne gewesen und mehr als 23 000 Schüler. Das seien 1,2 Prozent. Unter den Schülern seien 853 Corona-Infektionen bestätigt worden - bei den Lehrkräften seien es 166 gewesen.

(dpa)
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