Die Felsbrocken kommen Felssturz bedroht ganzes Bergdorf in der Schweiz

Brienz/Genf · Ein riesiger Steinhang oberhalb des Schweizer Bergdorfes Brienz rutscht immer schneller ins Tal. Schon in den nächsten Tagen droht eine Lawine aus Geröll den Ort zu begraben. Niemand darf bleiben.

 Kleines Dorf, große Gefahr: Brienz im Kanton Graubünden.

Kleines Dorf, große Gefahr: Brienz im Kanton Graubünden.

Foto: dpa/Gian Ehrenzeller

Noch ragt der Turm der Pfarrkirche Sankt Calixtus in die Höhe. Das Gotteshaus wurde im September des Jahres 1519 geweiht, es bildet den Mittelpunkt des malerischen Bergdorfes Brienz mit 85 Bewohnern. Lange Zeit zog der Ort im Schweizer Kanton Graubünden Feriengäste in seinen Bann. Touristen wagen sich jedoch seit Tagen nicht mehr in das Idyll auf 1150 Meter Höhe. Denn Brienz steht Unheil bevor. Und dieses Unheil wird von oben hereinbrechen. Teile eines Berges neben dem Dorf stehen kurz vor dem Auseinanderfallen. Ein Felsvolumen von bis zu zwei Millionen Kubikmetern bewegt sich so stark, dass ein Abbrechen „in den nächsten vier bis 14 Tagen zu erwarten ist“, warnte am Freitag die Gemeinde Albula/Alvra, zu der Brienz gehört. Im schlimmsten Fall könnte das Gestein den ganzen Ort begraben.