Griechenland Schwere Touristen dürfen keine Esel mehr reiten

Santorin · Menschen über 100 Kilogramm dürfen in Griechenland nicht mehr auf Eseln reiten. Das entschied nun das griechische Landwirtschaftsministerium. Vor allem Touristen nutzen die Tiere, um auf die Hügel der Inseln zu kommen.

 Esel auf der griechischen Insel Santorin.

Esel auf der griechischen Insel Santorin.

Foto: dpa

Das griechische Landwirtschaftsministerium reagiert auf Vorwürfe von Tierschutzagenturen und verbietet Menschen über 100 Kilogramm Körpergewicht, auf Eseln zu reiten. Vor allem auf der griechischen Insel Santorin kommen Esel und Maultiere zum Einsatz, um Touristen in den Ort zu bringen. Die Wege gerade auf den Inseln sind hügelig und steil, traditionell werden die Tiere genutzt, um Lasten zu transportieren - in diesen Fällen eben Touristen.

Tierschutzorganisationen wie "Donkey Sanctuary" und "Help the Santorini Donkeys" machten im Sommer auf das Leid der Tiere aufmerksam, die aufgrund der hohen Gewichtbelastung Verletzungen hatten, zudem nicht ausreichend mit Wasser versorgt werden. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, steht in der neuen Richtlinie der Behörde für den Gebrauch "pferdeähnlicher Tiere", dass diese in einem guten gesundheitlichen Zustand sein müssen und ihnen Wasser und Futter gegeben werden muss. Und dann gibt es eben die neue Gewichtsverordnung. Die Last, die die Tiere tragen müssen, darf 100 Kilogramm oder ein Fünftel des Körpergewichts nicht übersteigen.

Ob und wie die Einhaltung des Gesetzes kontrolliert wird, ist nicht klar. "Auf den Inseln werden griechische Gesetze nicht umgesetzt", sagte June Corbett Newby von "Help the Santorini Donkeys" der FAZ. Trotzdem begrüßte sie die Richtlinie. "Es ist wichtig, dass Touristen darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie sich unter Umständen strafbar machen." Ob diese aber tatsächlich vor dem Ritt vom Organisator gewogen werden, glaubt sie nicht.

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