Senckenberg zeigt Skurriles und Gruseliges

Frankfurt/Main · Die Hundeschädel-Sammlung eines Giftmörders oder ein über 350 Jahre alter verwachsener Kopf einer Gans - solche skurrilen Exponate sind in der Frankfurter Ausstellung "Senckenbergs verborgene Schätze" (17. Juli bis 10. Januar) zu sehen.

 Eine Sammlung von Hundeschädeln, die einst dem Giftmörder Karl Hopf gehörte. Foto: Frank Rumpenhorst

Eine Sammlung von Hundeschädeln, die einst dem Giftmörder Karl Hopf gehörte. Foto: Frank Rumpenhorst

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Mitarbeiter des Naturkundemuseums haben dafür 30 Raritäten aus ihren Sammlungen in Frankfurt, Dresden, Görlitz, Weimar und Müncheberg zusammengestellt. Einige Stücke seien zuvor noch nie öffentlich gezeigt worden, teilte das Museum mit.

Der Frankfurter Giftmörder Karl Hopf, der zwei seiner Ehefrauen umbrachte und hohe Lebensversicherungen kassierte, hatte seine Sammlung aus Hundeschädeln 1908 an Senckenberg übergeben. 1914 wurde der gelernte Drogist verurteilt und hingerichtet. Auf einem Tablett sind 14 unterschiedlich große Schädel in der Ausstellung zu sehen.

Viel älter ist ein abnorm geformter Gänseschädel aus dem Jahr 1667, das älteste Stück der Frankfurter Wirbeltier-Sammlung. Und vor 48 Millionen Jahren ereignete sich in der Grube Messel ein Tierdrama, das versteinert erhalten ist: eine Schlange, in deren Magen eine Eidechse zu erkennen ist, die wiederum kurz vorher einen Käfer gefressen hat.

Insgesamt bewahrt Senckenberg in seinen wissenschaftlichen Sammlungen über 38 Millionen Objekte auf - von präparierten Tieren und Pflanzen bis zu Gesteinsproben.

Die Wanderausstellung war zuvor bereits in Dresden zu sehen und wird nach Frankfurt in Görlitz gezeigt.

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