Aufnahme sorgte für Kritik Sieben Anzeigen nach Fahrstuhl-Foto von Jens Spahn

Gießen · Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich am Dienstag mit weiteren Politikern in einen Aufzug gedrängt und dafür Kritik geerntet. Mehrere Bürger haben sich nun an die Polizei gewandt.

 Bei einem Besuch der Uniklinik Gießen drängen sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU, l), und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU, M) mit Begleitern in einem Fahrstuhl.

Bei einem Besuch der Uniklinik Gießen drängen sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU, l), und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU, M) mit Begleitern in einem Fahrstuhl.

Foto: dpa/Bodo Weissenborn

Beim Polizeipräsidium Mittelhessen liegen sieben Anzeigen vor, die sich auf ein Foto von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und weiteren Politikern in einem Fahrstuhl am Gießener Uniklinikum beziehen. Die Anzeigen würden an die Bußgeldstelle beim Landkreis Gießen weitergeleitet, sagte Polizeisprecher Jörg Reinemer am Donnerstag dem epd.

Nach dem Besuch des Gesundheitsministers am Dienstag sorgte in den sozialen Medien ein Foto für Wirbel, das unter anderem Spahn, den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, Kanzleramtsminister Helge Braun (alle CDU) und den hessischen Sozialminister Kai Klose (Grüne) zeigt, die sich - mit Mundmasken - in der Uniklinik in einen Aufzug drängen. Ein Twitter-Nutzer verwies auf das in der Corona-Pandemie bestehende Abstandsgebot und wandte sich an das Polizeipräsidium Mittelhessen: Er wolle „eine Straftat melden“.

Die Polizei reagierte: „Danke für den Hinweis - der Sachverhalt wird derzeit überprüft.“ Spahn zeigte sich einsichtig: „Ganz klar: das geht besser. Auch mit Mundschutz Abstand halten. Und das nächste Mal einfach die Treppe nehmen“, schrieb er auf Twitter.

(epd)
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