Ungewöhnliche OP Siebenjähriger Inder hatte 526 Zähne zu viel im Kiefer

Chennai (Indien) · Im indischen Chennai musste sich ein siebenjähriger Junge einer ungewöhnlichen Operation unterziehen. Ihm wurden 526 Zähne aus seinem Mundbereich entfernt, die dort durch eine Anomalie gewachsen waren.

 Kinder in der gesetzlichen Krankenversicherung haben künftig zwischen dem 6. und 33. Lebensmonat Anspruch auf drei Frühuntersuchungen beim Zahnarzt.

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Foto: Patrick Pleul

Die Eltern von Ravindranath dachten, dass der Grund für die geschwollene Wange ihres siebenjährigen Sohnes vielleicht ein entzündeter Zahn sei, der Probleme machte. Schmerzen hatte er aber laut den Angaben der Familie gegenüber der "Times of India" keine. Tatsächlich fanden die Zahnärzte bei ihm aber etwas Ungewöhnliches: In seinem Kiefer und Mundbereich steckten 526 Zähne, die dort gar nicht sein durften.

Der Siebenjährige aus dem indischen Chennai hatte jedoch die Symptome einer seltenen Geschwulst im Zahngewebe, "Odontom" genannt. Dabei bilden sich Zähne unkontrolliert im Mundbereich aus. Die genauen Ursachen für diese Anomalie konnten die Ärzte des Saveetha Dental College laut "Times of India" nicht benennen. Aber geholfen werden konnte dem Jungen dennoch. Nach der ungewöhnlichen Diagnose stimmten seine Eltern der rund fünfstündigen Operation umgehend zu.

Die Zahn-Chirurgen fanden Zähne in unterschiedlichen Größen von 0,1 bis 15 Millimeter. Dr. Prathibha Ramani äußerte gegenüber der "Times of India", dass sie aussahen wie Perlen einer Auster. "Auch das kleinste Stück Zahn war komplett ausgebildet und hatte eine Krone, eine Wurzel und Zahnschmelz", beschrieb sie im Anschluss an die OP.

Im Alter von drei Jahren Tests verweigert

Seine Eltern waren mit ihm im Alter von drei Jahren wegen der damals bereits sichtbaren Schwellung in der Wange schon einmal in ein Krankenhaus gefahren. Gegenüber der "Times of India" sagten sie, dass die Tests im Krankenhaus jedoch nicht gemacht wurden, weil Ravindranath sich damals geweigert hatte, für die Tests ruhig sitzen zu bleiben. So sei man unverrichteter Dinge wieder nach Hause gegangen.

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