Unwetter in Texas So leiden die Haustiere unter Hurrikan Harvey

Texas · Hurrikan Harvey brachte viele Texaner um Haus und Hof - ihre Haustiere ließen die Flutopfer bei ihrer Flucht jedoch nicht im Stich. Es kam zu spektakulären Rettungsaktionen.

In der Nacht zum Samstag erreichte der Hurrikan den US-Bundesstaat Texas und verwüstet seitdem die Städte des "Lone Star State". Dabei sind bislang 30 Menschen den Fluten zum Opfer gefallen, unzählige mussten ihre Häuser verlassen. Dabei ließen sie zwar ihr Hab und Gut zurück, für ihre Haustiere gaben viele Texaner jedoch alles - dank des selbstlosen Einsatzes von Tierbesitzern und ihren hilfsbereiten Mitbürgern es kam zu spektakulären Rettungsaktionen.

So wie bei Betty Walter. Ihr Haus war seit Montag von den Wassermassen eingeschlossen. Dort war sie aber nicht alleine, bei ihr waren insgesamt 21 Hunde. Eine nationale Hilfsorganisation zur Rettung von Haustieren kam ihr zur Rettung: Mit einem Boot, das groß genug war, alle 21 Hunde aufzunehmen. Zusammen mit den hinzugerufenen Rettern trug Walter alle Vierbeiner durch das Wasser zu dem Rettungsboot.

Helfern steht das Wasser bis zum Hals

An manchen Stellen reichte ihnen das Wasser dabei bis zum Hals. Nach der Aktion fanden die Hunde vorerst Zuflucht in einem Tierheim, das bereits unzählige Käfige für die Versorgung der tierischen Flutopfer zur Verfügung gestellt hatte. Betty Walters konnte dagegen bei einem freiwilligen Helfer unterkommen.

Ähnlich erging es auch Hundebesitzerin Belinda Penn. Als die Rettungsboote ihr Haus erreichten, klemmte sie einfach ihre Hunde Winston und Baxter unter den Arm und stieg ein. Indes rettete ein Fotograf der "Daily Mail" rettete einen ausgesetzten Hund, den er zufällig inmitten der Flut fand. Der Hund war an einen Pfosten angeleint.

Nicht nur Hunde und Katzen gerettet

Doch nicht nur Hunde und auch Katzen konnten gerettet werden: Taxifahrer William Bruso hatte am Samstag einen eher ungewöhnlichen Fahrgast. Auf der Rückbank saß ein wegen des Wetters verängstigter Rundschwanzsperber. Er kauerte in der Ecke und weigerte sich trotz offenem Fenster in den Sturm hinauszufliegen. Zu Beginn war Bruso ratlos, was er mit dem Vogel machen soll. Kurzerhand machte er ein Video von dem Sperber und bat in den sozialen Netzwerken um Hilfe.

Anschließend nahm der Taxifahrer den Vogel mit zu sich nach Hause. Er taufte ihn auf den Namen "Harvey" und verbrachte den Abend mit ihm vor dem Fernseher. Am nächsten Morgen wurde Harvey von Tierpflegern des TWRC Wildlife Center abgeholt, um artgerecht versorgt zu werden.

Doch trotz vieler positiver Meldungen zeigt sich auch, dass solche Rettungsaktionen offenbar nicht selbstverständlich für einige Tierbesitzer sind. Viele Haustiere wurden zurückgelassen oder konnten sich nicht rechtzeitig vor den Wassermassen in Sicherheit bringen, berichtet die New York Times.

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