Videos mit sprechenden Rädern So will die KVB Radfahrer vom Bahnfahren abhalten

Köln · Die KVB wollen mit Videos im Netz Fahrradfahrer sensibilisieren, was deren Räder in der Bahn für Mitfahrende bedeuten können. Damit sorgen sie für reichlich Diskussionen in den Kommentarspalten.

 Ein Fahrrad ist in vollen Bahnen eher fehl am Platz.

Ein Fahrrad ist in vollen Bahnen eher fehl am Platz.

Foto: KVB

Fahrradfahrer, die in vollen Bahnen den Platz wegnehmen, Durchgänge verengen und teilweise verschmutzen, werden häufig kritisch von ihren Mitfahrern beäugt. Deshalb haben die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) Videos auf ihrem Youtube-Kanal veröffentlicht, in denen sie mit dem Titel "Wenn die Sicherheit gefährdet ist, dann radel doch bitte" auf die Gefahren der Mitnahme von Fahrrädern in den Bahnen hinweisen.

In einem knapp 50-sekündigen Clip spricht das Fahrrad in Gedanken mit seiner Besitzerin und kritisiert, in der Bahn mitgenommen zu werden statt auf den Wegen und Straßen unterwegs zu sein. "Unsere Busse und Bahnen sind häufig sehr voll bis übervoll. Wenn dann Fahrräder mitgenommen werden, kostet das Platz, nicht selten für Rollatoren und Kinderwagen", sagt KVB-Sprecher Stephan Anemüller über den Hintergrund der Kampagne.

Viele Kunden der KVB beschweren sich laut dem Sprecher über kein Durchkommen im Fahrzeug, die Beschädigung und Verschmutzung von Hosenbeinen sowie kein Platz für Menschen, die nicht selbst fahren könnten. "Ein Fahrrad zum Fahren da und meist sind es nur wenige Haltestellen", so Anemüller.

In dem zweiten Clip wird ein dreckiges Rad in die Bahn gerollt. In feinstem Kölsch genießt das sprechende Gefährt regelrecht, andere Bahnfahrer mit dem Matsch und Dreck zu berühren.

Die Videos haben in den Sozialen Netzwerken für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Monika Klatte kommentierte bei Facebook, sie würde die Mitnahme von Rädern verbieten, da die Bahnen schon voll genug seien. Andere entgegneten, Kinderwagen und Menschen an sich verunreinigten genau so die Bahnen. Und überhaupt seien die meisten Fahrräder nicht so dreckig.

"Schade ist es, wenn Fahrräder dann mitgenommen werden und gleichzeitig andere draußen bleiben müssen, auch wenn sie beispielsweise zu alt oder behindert sind", so Sprecher Anemüller.

"Zum Thema Enge in den Zügen der Kvb wäre natürlich auch eine höhere Frequenz/Taktung der Bahnen sinnvoll", kommentiert Nutzer "Jo Fi".

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