Auswertung des Deutschen Wetterdienstes Sommer in NRW war zu warm und deutlich zu trocken

Offenbach/Essen · Zu warm und deutlich zu trocken: So war der Sommer 2020 in Nordrhein-Westfalen, wie der Deutsche Wetterdienst bilanziert. Sonnenstunden gab es allerdings in anderen Bundesländern deutlich mehr.

 Niedrigwasser am Rhein.

Niedrigwasser am Rhein.

Foto: Benjamin Westhoff

Nordrhein-Westfalen hat in diesem Sommer weniger Sonnenschein abbekommen als andere Bundesländer. Wie aus der vorläufigen Sommerbilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) von Montag hervorgeht, war es in NRW zwar ebenfalls zu warm und zu trocken, mit gut 590 Sonnenstunden aber weniger sonnig als in vielen Teilen Deutschlands. So betrug die Sonnenscheindauer bundesweit im Schnitt rund 675 Stunden, an der Küste und in Berlin und Brandenburg wurden sogar mehr als 700 Stunden Sonnenschein verzeichnet.

Mit einer Durchschnittstemperatur von 18,3 Grad war es während der Sommermonate Juni bis August aber insgesamt zu warm, hieß es weiter. So lag der Wert in NRW um zwei Grad über dem Mittel der international gültigen Referenzperiode. Zudem blieb es laut Mitteilung mit 190 Litern pro Quadratmeter Regen „deutlich zu trocken“.

Insgesamt seien hochsommerliche Phasen in den Monaten Juni und Juli in ganz Deutschland eher rar gewesen. Eine mehrtägige Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 35 Grad hatte im August dann aber auch in NRW Menschen zum Schwitzen gebracht.

Deutschlandweite Durchschnittstemperatur von 18,2 Grad

Deutschlandweit lag die Durchschnittstemperatur bei 18,2 Grad. Damit lag der Sommer 2020 um 1,9 Grad über dem Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, berichtete ein Sprecher am Montag über die bisherige Auswertung der rund 2000 DWD-Wetterstationen. Gegenüber der wärmeren Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die positive Abweichung 1,1 Grad.

Dabei waren hochsommerliche Phasen in den Monaten Juni und Juli eher rar. Eine mehrtägige Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 35 Grad heizte dann mit einer landesweiten hohen bis extremen Wärmebelastung nicht nur den Menschen in Deutschland ein, sondern brachte auch die Durchschnittstemperatur des Sommers nach oben. Die deutschlandweit höchste Temperatur wurde am 9. August mit 38,7 Grad in Trier-Petrisberg gemessen. Die niedrigsten Frühtemperaturen wurden am 1. Juni an der Station Oberharz am Brocken-Stiege mit 0,5 Grad verzeichnet.

(dpa)
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