Die Dürre in Spanien und ihre Folgen Ohne Wasser keine Oliven

Madrid · In einigen spanischen Anbaugebieten hat es seit Monaten nicht mehr geregnet. Eine Jahrhundertdürre verdorrt das Land, die Bauern beten für Niederschlag. Die Preise für Olivenöl steigen, einige Tricks der Hersteller wirken verzweifelt.

Diesem alten Olivenbaum in Andalusien macht die Trockenheit schwer zu schaffen.

Diesem alten Olivenbaum in Andalusien macht die Trockenheit schwer zu schaffen.

Foto: IMAGO/Alice Dias Didszoleit/Alice Dias Didszoleit/IMAGO

„Herr, schick uns Wasser!“ Die Bitte von Sebastián Chico, Bischof in der südspanischen Provinzhauptstadt Jaén, blieb bisher ungehört. Chico führte dieser Tage eine Prozession an, die sich von der Kathedrale durch Jaén bewegte. Viele Olivenbauern aus der Region nahmen an diesem religiösen Umzug teil, in dem die Menschen den Himmel um Regen baten. Auch am Tag der Prozession brannte die Sonne auf die Olivenhaine der Umgebung. Seit Monaten gab es in der Provinz Jaén keine Niederschläge. Wenn nicht bald das erhoffte Wasserwunder eintritt, drohen schon im zweiten Jahr in Folge riesige Ernteausfälle. Eine Katastrophe für die Bauern, die auch die Verbraucher zu spüren bekommen: Die ohnehin schon sehr hohen Preise für das Olivenöl werden weiter steigen.