Nach Hubschrauberabsturz vor Madagaskar Staatssekretär schwimmt zwölf Stunden zur Küste

Regierungsmitglieder wollten sich per Hubschrauber ein Bild vom Ausmaß eines Schiffsunglücks vor Madagaskar verschaffen. Doch dann stürzte der Helikopter in den Indischen Ozean. Ein Politiker konnte sich schwimmend in Sicherheit bringen.

 Drama bei Bergungsarbeiten nach einem Schiffsunglück vor Madagaskars Nordostküste: Ein Militär-Helikopter mit Regierungsmitgliedern an Bord ist in den Indischen Ozean gestürzt. (Symbolfoto)

Drama bei Bergungsarbeiten nach einem Schiffsunglück vor Madagaskars Nordostküste: Ein Militär-Helikopter mit Regierungsmitgliedern an Bord ist in den Indischen Ozean gestürzt. (Symbolfoto)

Foto: Marcel Wolber

Drama bei Bergungsarbeiten nach einem Schiffsunglück vor Madagaskars Nordostküste: ein Militär-Helikopter mit Regierungsmitgliedern an Bord stürzte in den Indischen Ozean. Ein Staatssekretär sowie der Bordmechaniker wurden nach mehreren Stunden gerettet, vom Piloten und einem weiteren Passagier fehlte am Mittwochmorgen noch jede Spur. Obwohl die Absturzursache laut Verteidigungsministerium ungeklärt ist, hatte Staatssekretär Serge Gellé nach seiner Rettung von Sturmböen gesprochen, die die Maschine destabilisiert hätten. Gellé war nach mehreren Stunden im Wasser schwimmend von einem Fischer geborgen und an Land gebracht worden. Medienberichten zufolge schwamm Gellè zwölf Stunden in Richtung Küste, bevor er gerettet wurde.

Nach dem Schiffsuntergang dauerte die Suche nach weiteren Vermissten auf der vor Afrikas Ostküste gelegenen Insel weiter an. Die Zahl der Opfer hatte sich bis Dienstagabend auf 39 erhöht, nachdem mehrere Leichen aus dem Wasser geborgen wurden. Ersten Mitteilungen der Behörden zufolge waren 50 Passagiere gerettet worden. Die insgesamt etwa 130 Passagiere seien illegal an Bord gewesen, da es sich bei der „Francia“ eigentlich nur um ein Frachtschiff gehandelt habe, hatte ein Sprecher der Hafenbehörde erklärt. Das Schiff war am Montag in der Hafenstadt Antanambe in Richtung auf den 75 Kilometer südlich gelegenen Zielhafen Soanierana Ivongo gestartet.

(dpa)
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