Streit um umgekippten Weihnachtsbaum vor Gericht

Düsseldorf · Im Streit um einen umgekippten Weihnachtsbaum prüft die Justiz eine Verantwortung der Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Landgericht kündigte am Dienstag an, mehrere Mitarbeiter des städtischen Gartenamtes als Zeugen zu laden. So soll geklärt werden, ob sie am Wiederaufrichten einer sechs Meter hohen Weihnachtstanne auf der Königsallee beteiligt waren.

 Der Schriftzug "Landgericht Düsseldorf".

Der Schriftzug "Landgericht Düsseldorf".

Foto: Marius Becker/Archiv

Eine Versicherung hat die Stadt auf 16 000 Euro Schadenersatz verklagt. Der Baum war an Heiligabend 2013 umgestürzt und hatte eine damals 49-jährige Kurierfahrerin, die Trüffel ausliefern sollte, schwer verletzt. Die Berufsgenossenschaft der Verletzten hatte den Vorfall als Arbeitsunfall anerkannt und ihr gut 16 000 Euro gezahlt.

Eine Versicherung übernahm den Schaden und fordert das Geld nun von der Stadt zurück. Diese habe den Baum unsachgemäß aufstellen lassen und so ihre Verkehrssicherungspflicht verletzt. Die Tanne soll drei Wochen zuvor schon einmal umgekippt sein. Streitig ist, wer den Baum nach dem ersten Umkippen wieder aufgerichtet hat. Ende August 2018 soll der Prozess fortgesetzt werden (Az.: 6 O 180/16).

In einem Schmerzensgeldprozess (Az.: 6 O 354/16) fordert die verletzte Frau von den Betreibern des Kö-Centers zudem knapp 76 000 Euro.

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