Aushängeschild für den Artenschutz Zweitälteste Sumatra-Tigerin der Welt in Stuttgart gestorben

Stuttgart · Die zweitälteste Sumatra-Tigerin der Welt, „Dumai“, ist gestorben. Ihre Beliebtheit bei den Besuchern sorgte für viele Spenden, die den Erhalt ihrer Art ermöglichten.

 Noch etwa 370 Sumatra-Tiger leben in freier Wildbahn. (Symbolbild)

Noch etwa 370 Sumatra-Tiger leben in freier Wildbahn. (Symbolbild)

Foto: DPA

„Dumai“, die zweitälteste Sumatra-Tigerin der Welt, ist tot. Sie starb zwei Monate vor ihrem 21. Geburtstag altersbedingt im Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma in Stuttgart, wie der Zoo am Freitag mitteilte. „Dumai“ sei als Botschafterin ihrer Art ein Aushängeschild für den Artenschutz gewesen, sagte Direktor Thomas Kölpin. Die Wilhelma nehme traurig stillen Abschied. „Dumai“ habe in der Wilhelma „ein langes, gesundes und sinnvolles Leben gehabt“. Sumatra-Tiger werden in der Natur bis zu 15 Jahre alt, in Zoos werden sie selten älter als 18 Jahre.

Geboren wurde „Dumai“ am 17. April 2000 im Dudley Zoo in England. In Stuttgart hatte sie mit dem Kater „Tuan“ 2005 einen Wurf von zwei männlichen Jungtieren, den sie zur Überraschung der Pflegerinnen und Pfleger statt in der Geborgenheit der Wurfbox vor den Augen der Wilhelma-Gäste auf der Außenanlage zur Welt brachte. Mit dem Kater „Carlos“ hatte sie 2007 Drillinge. Seit „Carlos“ 2015 überraschend mit einem Tumor starb, war sie allein.

Die Sumatra-Tigerin war bei den Besuchern sehr beliebt, so dass die Wilhelma dank vieler Spenden den Schutz von Reservaten durch die „Wildcats Conservation Alliance“ auf der indonesischen Großinsel Sumatra über die Jahre mit rund 90.000 Euro fördern konnte. Laut der Umweltstiftung WWF gibt es in freier Wildbahn noch etwa 370 Sumatra-Tiger. Ihre Hauptfeinde sind Wilderer.

(epd)
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