Jugendlicher mit Pistole Suche nach Bewaffnetem in Ludwigshafener Schulzentrum ohne Ergebnis

Ludwigshafen · Aufregende Stunden an einem Schulzentrum in Ludwigshafen: Weil mehrere Menschen einen Jugendlichen mit Pistole gesehen haben, wird das Gebäude abgeriegelt und durchsucht. Gefunden wird niemand.

 Schüler verlassen unter Polizeischutz die Karolina-Burger-Realschule.

Schüler verlassen unter Polizeischutz die Karolina-Burger-Realschule.

Foto: Uwe Anspach/dpa

Die Berichte über einen mit Pistole bewaffneten Jugendlichen in der Nähe eines Schulzentrums haben in Ludwigshafen einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Nach einer mehrstündigen Absperrung und Durchsuchung des Schulgebäudes gaben die Beamten am Mittwochnachmittag jedoch Entwarnung. Es gebe keine Anhaltspunkte für eine Gefahrenlage, teilte die Polizei mit. Auch bis zum Abend wurde nach Angaben eines Sprechers niemand ausfindig gemacht. In Trier sorgte ein 14-Jähriger am gleichen Tag mit zwei Softair-Pistolen für einen größeren Polizeieinsatz.

In Ludwigshafen berichtete eine 34-jährige Frau nach Angaben der Beamten kurz nach 7.30 Uhr von einem etwa 14 Jahre alten Jugendlichen, der mit einer Pistole in der Hand in Richtung Schulzentrum gelaufen sei. Im Zuge der Ermittlungen bekräftigten zwei Schülerinnen einer anderen Schule die Beobachtung der Frau. Sie berichteten von einem etwa 13 bis 14 Jahre alten Jugendlichen mit braunen Augen und einem Rucksack. Er habe eine blaue Jacke, eine dunkle Kapuze und schwarze Turnschuhe mit orangefarbener Applikation getragen.

Die Polizei riegelte das Schulzentrum, zu dem ein Gymnasium und eine Realschule plus mit zusammen rund 1200 Schülern gehören, großräumig ab. Die Einsatzkräfte durchsuchten die weitläufigen Gebäude mit Spezialeinheiten - aber ohne Ergebnis. „In diesem Schulzentrum haben wir keine Person festgestellt“, sagte Polizeisprecherin Sandra Giertzsch.

Großeinsatz in Ludwigshafen
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Daraufhin wurden die Schüler, die sich mit ihren Lehrern in ihren Klassenzimmern verbarrikadiert hatten, in eine nahe Turnhalle gebracht, wo sie von ihren besorgten Eltern abgeholt werden konnten. Auch bei der Räumung der Schulen hätten sich keine Anhaltspunkte für eine Gefahrenlage ergeben, erklärte die Polizei, die bei dem Einsatz mit fast 200 Beamten vertreten war. Die Suche nach dem unbekannten Pistolen- und Rucksackträger ging aber weiter. Die Kriminalpolizei bat Zeugen um Hinweise.

In Trier wurde ein 14-Jähriger vorläufig festgenommen, der mit einer scheinbar echten Schusswaffe in der Hand einen Polizeieinsatz ausgelöst hatte. Ein Zeuge hatte den bewaffneten Jugendlichen auf dem Dach des Einkaufszentrums Alleencenters nahe dem Hauptbahnhof gesehen und die Polizei alarmiert. Beim Eintreffen der Polizei wollte er flüchten. Der Junge wurde von den Polizisten verfolgt, die ihn ihn mit vorgehaltener Dienstwaffe stellten. Die Beamten fanden bei ihm zwei Softair-Pistolen und ein langes Küchenmesser. Verletzt wurde niemand.

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