Trauer nach Massenpanik in Südkorea In die Trauer mischt sich Skepsis

Peking · Südkorea gedenkt der Opfer der Massenpanik in Seoul. Dabei macht sich ein Verdacht breit: Die Tragödie wäre womöglich vermeidbar gewesen. Die Regierung verspricht Aufklärung.

 Junge Frauen beten an der Gedenkstätte für die Opfer in Seoul.

Junge Frauen beten an der Gedenkstätte für die Opfer in Seoul.

Foto: AP/Lee Jin-man

Wohl jeder, der schon mal im Seouler Itaewon-Viertel feiern war, kennt die kleine Gasse: Direkt vom U-Bahnausgang Nummer 4 führt sie bergaufwärts zur berühmten Ausgehmeile mit all ihren Hip-Hop-Klubs und Rooftop-Bars. Auf jenen 45 Metern Asphalt, die zu eng sind für jeden Autoverkehr, wurden am Samstagabend die Partygänger von ungeheuren Menschenmassen auf beiden Seiten erdrückt. Mindestens 154 von ihnen verloren in jener Nacht ihr Leben.