Tierärzte: Antibiotika-Problem mit Humanmedizinern lösen

Dortmund · Das Problem der nachlassenden Wirksamkeit von Antibiotika kann nach Ansicht der Tierärztekammer Westfalen-Lippe nur von Human- und Tiermedizinern zusammen gelöst werden. "Wir brauchen einen Gesamtansatz", sagte Kammerpräsident Harri Schmitt am Rande des NRW-Tierärztetages (bis 24.9.) am Freitag in Dortmund. Selbst wenn Reserveantibiotika in der Tiermedizin gar nicht mehr eingesetzt würden, sei das Problem in der Humanmedizin nicht beseitigt. Dort kämen bereits jetzt 60 Prozent Reserveantibiotika zum Einsatz.

 Schweine im Mastbetrieb.

Schweine im Mastbetrieb.

Foto: Carsten Rehder/Archiv

In der Landwirtschaft werden laut Tierärztekammer sehr viel alte Antibiotika eingesetzt, allein schon aus Kostengründen. Der Anteil der Reserveantibiotika, die Notfällen vorbehalten sein sollen, betrage weniger als fünf Prozent. Ein völliger Verzicht in der Tiermedizin sei aber nicht vorgesehen. Tierärzte seien sowohl für das Tierwohl als auch einwandfreies Fleisch zuständig, erläuterte er.

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