Insolvenz eines Spielwarenhändlers Toys'R'Us schließt alle US-Filialen

Washington · Der Chef des insolventen Spielwarenhändlers Toys'R'Us spricht von einem "tieftraurigem Tag": Nach einer 70-jähriger Tradition werden nun alle Geschäfte in den USA geschlossen.

Ende einer Ära: Der Spielwarenhändler Toys'R'Us schließt alle seine Filialen in den USA. Es gebe keine finanzielle Unterstützung mehr dafür, die US-Geschäfte fortzuführen, erklärte Unternehmenschef Dave Brandon am Mittwochabend (Ortszeit). Dies sei "ein tieftrauriger Tag für uns und die Millionen Kinder und Familien, denen wir in den vergangenen 70 Jahren gedient haben".

Toys'R'Us betreibt auf US-Gebiet rund 880 Niederlassungen. Angaben zu den betroffenen Arbeitsplätzen machte das Unternehmen zunächst nicht. US-Medienberichten zufolge fallen durch die Schließungen bis zu 33.000 Jobs weg. Insgesamt beschäftigt Toys'R'Us weltweit rund 65.000 Menschen.

Toys'R'Us hatte in den USA, wo die Kette seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Spielwarenmarktes ist, im vergangenen Herbst Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht beantragt, um damit seine Schuldenlast reduzieren zu können.

Das Unternehmen hatte vor allem in den 80er und 90er Jahren auf große Spielwarenniederlassungen im Kaufhausstil gesetzt. Angesichts der massiven Online-Konkurrenz war dieses kostspielige Konzept zuletzt aber zunehmend unerschwinglich geworden.

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