Kritik an Kirche Trauer um Opfer von Germanwings-Absturz in Spanien

BARCELONA · Die katholische Kirche ist in Spanien im Zusammenhang mit dem Germanwings-Absturz im März in die Kritik geraten. Sie veranstaltet die Trauerfeier für die Opfer des Absturzes. Kritiker beklagen die mangelnde Vielfalt der Feier.

Vor allem die christliche Basisorganisation Església Plural (Vielfältige Kirche) monierte, dass die Zeremonie in der Sagrada Familia in Barcelona am Montagabend als katholischer Gottesdienst abgehalten werden solle. So würden andere Religionsgemeinschaften nicht ausreichend respektiert.

König Felipe VI., Königin Letizia, Ministerpräsident Mariano Rajoy und einige Mitglieder haben ihre Teilnahme an der Trauerfeier bereits angekündigt. Am 24. März waren bei dem Absturz der Maschine von Germanwings alle 150 Menschen an Bord gestorben. Nach Angaben des Auswärtigen Amts waren unter den Passagieren 72 Deutsche und 71 Spanier.

Unterstützung bekam die Esgelésia Plural aus den Reihen der Sozialisten und der sozialliberalen Partei Ciudadanos (Bürger). Die katholische Kirche aber wies den Vorwurf zurück. Im Anschluss an den Gottesdienst sollten auch Vertreter anderer Konfessionen die Gelegenheit erhalten, den Angehörigen der Opfer ihr Beileid auszusprechen, sagte der Sprecher der katholischen Bischofskonferenz, José María Gil Tamayo.

Església Plural hingegen wies auf die Trauerzeremonie in Köln hin, die "anstatt eine religiöse Färbung anzunehmen, keiner Konfession eine Sonderstellung zukommen lies, und so alle gleichstellte."

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