"Tresorknacker" gönnten sich teure Reisen: Fünf Festnahmen

Minden · Seit Dezember 2016 hat eine sechsköpfige "Tresorknacker"-Bande mindestens 35 Mal im Kreis Minden-Lübbecke und im angrenzenden Niedersachsen zugeschlagen. Jetzt hat die Polizei fünf der Täter festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam am Freitag mitteilten. Die Männer im Alter zwischen 22 und 31 Jahren waren immer wieder nachts in wechselnder Besetzung mit brachialer Gewalt in Supermärkte, Tankstellen, Spielhallen und Firmengebäude eingedrungen. Die erbeuteten Tresore schleppten sie ins Freie, luden sie in ihre Autos und flüchteten. Dabei erbeuteten sie zumeist Geld und Zigaretten.

 Ein Blaulicht leuchtet.

Ein Blaulicht leuchtet.

Foto: Friso Gentsch/Archiv

Den Gesamtschaden schätzen die Ermittler vorläufig bislang auf rund 250 000 Euro. Nach Angaben des Leiters der Ermittlungskommission "Tresor", Thomas Edler, bestritten die Männer mit den Diebstählen ihren Lebensunterhalt und leisteten sich teure Reisen auf die Malediven oder nach Kuba.

Ein Mann aus Espelkamp (22) ist noch auf der Flucht. Ein Mindener (25) ist wegen mangelnder Haftgründe auf freiem Fuß, vier der Beschuldigten aus Espelkamp, Hüllhorst und Minden sitzen in U-Haft. Bislang äußern sie sich nicht zu den Vorwürfen.

Die Tatorte verteilen sich im in NRW auf Rahden, Lübbecke, Preußisch Oldendorf und Petershagen sowie auf die Gemeinden Stemwede, Hüllhorst und Hille. In Niedersachsen waren vor allem Bad Essen, Bohmte, Ostercappeln und Diepenau betroffen.

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