Udo Kier in der Jury von Locarno

Locarno · Udo Kier (70), deutscher Schauspielstar in Hollywood, gehört in diesem Jahr zur Jury des Wettbewerbs beim Filmfestival Locarno.

 Udo Kier sitzt in der Jury von Locarno. Foto: Britta Pedersen

Udo Kier sitzt in der Jury von Locarno. Foto: Britta Pedersen

Foto: DPA

Neben Kier, bekannt durch Werke wie "Melancholia", sitzen noch der US-amerikanische Regisseur Jerry Schatzberg ("Asphalt-Blüten") und drei Filmkünstler aus Israel, Mexiko und Südkorea in der Jury.

Sie alle entscheiden über die Vergabe des Goldenen Leoparden, der wichtigsten Ehrung des Festivals. Das 68. Internationale Filmfest Locarno findet in diesem Jahr vom 5. bis 15. August statt.

Im Wettbewerb des Filmfestivals Locarno konkurrieren in diesem Jahr 18 Werke um den Goldenen Leoparden. Deutsche Filmschaffende sind dabei allerdings kaum vertreten - im "Concorso Internazionale" laufen lediglich drei Ko-Produktionen, an denen deutsche Geldgeber beteiligt sind. Außer Konkurrenz zeigt Lars Kraume sein Drama "Der Staat gegen Fritz Bauer".

Carlo Chatrian, im dritten Jahr künstlerischer Leiter in Locarno, betonte bei der Vorstellung des Programms am Mittwoch in Bern die gesellschaftskritische Ausrichtung der diesjährigen Festivalausgabe. Chatrian sagte dazu, dass das Kino wesentlich dazu beitragen könne, die komplizierte Gegenwart zu verstehen.

Außerdem sollen bekannte Namen für einigen Glanz in der Schweiz sorgen. Zu den Prominenten gehören etwa Gäste, die mit Ehren-Leoparden für ihr Lebenswerk oder besondere Leistungen ausgezeichnet werden. Darunter sind die französische Diva Bulle Ogier ("Der diskrete Charme der Bourgeoisie"), die Hollywood-Schauspieler Edward Norton ("Grand Budapest Hotel") und Andy Garcia ("Ocean's Eleven") sowie die US-amerikanische Regie-Legende Michael Cimino ("The Deer Hunter").

Die schweizer-deutsche Ko-Produktion "Heimatland" ist einer der mit deutscher Beteiligung realisierten Filme im Wettbewerb um den Goldenen Leoparden. Auch dabei: die iranisch-deutsche Ko-Produktion "Paradise" und die mexikanisch-deutsche Ko-Produktion "Te Prometa Anarquía" ("Ich verspreche Anarchie"). Im "Concorso Cineasti del presente", dem Wettbewerb für Regisseure, die ihren ersten oder zweiten Film präsentieren, geht unter anderem der deutsche Horrorfilm "Der Nachtmahr" des unter dem Künstlernamen AKIZ arbeitenden Achim Bornhak ins Rennen um eine Auszeichnung.

Eröffnet wird das Filmfest mit "Ricki and the Flash", einem Familiendrama von "Das Schweigen der Lämmer"-Regisseur Jonathan Demme. In dem Film, der am 2. September in Deutschland anlaufen soll, spielt Meryl Streep eine Bandleaderin fortgeschrittenen Alters.

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