Show sollte Befreiungsschlag werden Umstrittenes Großkonzert in Düsseldorf für 2020 abgesagt

Düsseldorf · Das geplante Großkonzert in Düsseldorf wurde abgesagt. Ursprünglich sollten dafür bis zu 13.000 Zuschauer in die Düsseldorfer Fußball-Arena. Die Show war für den 4. September angesetzt.

 Das umstrittene Großkonzert findet nicht statt.

Das umstrittene Großkonzert findet nicht statt.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Das ursprünglich schon für September geplante Großkonzert in Düsseldorf mit bis zu 13 000 Zuschauern wird 2020 nicht mehr stattfinden. Das teilte eine Sprecherin des Veranstalters Marek Lieberberg am Mittwoch mit. „Die Voraussetzungen dafür sind einfach nicht gegeben“, sagte sie. Es gebe einen Anstieg der Infektionszahlen. Ein weiterer Grund: Das Konzept sah vor, das Dach in der Düsseldorfer Fußball-Arena während der Show offen zu lassen. Auch das sei nun - es wird langsam kalt - nicht mehr möglich. Auch sei fraglich, ob man die Künstler in der geplanten Konstellation wieder zusammenbringen könne. „Deswegen haben wir gesagt: Wir planen nicht mehr für dieses Jahr.“ Zuvor hatte die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.

Um die einst für den 4. September angesetzte Show - unter anderem mit Rocker Bryan Adams und Pop-Sängerin Sarah Connor - hatte es ein großes Tauziehen gegeben, das zu massiven Verstimmungen zwischen der Stadt Düsseldorf und der nordrhein-westfälischen Landesregierung geführt hatte. Die Stadt hatte das Konzert genehmigt - als die Pläne Anfang August aber publik wurden, schaltete sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) ein. Er hielt es angesichts der Lage bei den Corona-Infektionen „schlicht für verantwortungslos“, Menschen aus ganz Deutschland zu einer Reise nach Düsseldorf zu animieren.

Zunächst einigte man sich darauf, dass man das Konzert im Fußballstadion „Merkur Spiel-Arena“ vom aktuellen Infektionsgeschehen abhängig mache werde. Ende August zog der Veranstalter dann selbst die Reißleine - und verkündete eine Verschiebung auf den „Spätherbst“ ohne ein konkretes Datum zu nennen. Nun ist auch das hinfällig.

Gedacht war die Show als großer Befreiungsschlag für die darbende Konzertbranche. Das Hygienekonzept sah etwa vor, dass Besucher durchgehend Maske tragen. Die Größenordnung wäre in Corona-Zeiten beachtlich gewesen. Schon gekaufte Tickets können nach Angaben des Veranstalter zurückerstattet werden.

(dpa)
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