Unfall mit drei Toten: Lastwagenfahrer angeklagt

Altenberge/Bielefeld · Ein halbes Jahr nach einem schweren Verkehrsunfall mit drei Toten im Münsterland hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Verursacher erhoben. Der 24-jährige Fahrer eines Lastwagens sei übermüdet gewesen, als er den Unfall verursacht habe.

Ihm wird nun fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen. Der Fahrtenschreiber soll beweisen, dass der Mann die vorgeschriebenen Ruhepausen und Lenkzeiten missachtet hat. Gegen den Arbeitgeber habe sich kein Verdacht ergeben, sagte ein Sprecher der Bielefelder Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Die "Westfälischen Nachrichten" hatten über die Anklage berichtet.

Der Prozess soll am Amtsgericht Rheine stattfinden. Der Silozug war am 7. September auf der B 54 in Richtung Gronau bei Altenberge ins Schleudern geraten und über eine Mittelplanke aus Beton in den Gegenverkehr gerutscht. Mehrere Autos und ein Motorrad kollidierten. Zwei Frauen und ein Mann starben, drei Verletzte, darunter der Lkw-Fahrer, kamen ins Krankenhaus.

Die Ermittlungen hatten Staatsanwälte aus Bielefeld von ihren Kollegen aus Münster übernommen, weil unter den Todesopfern ein Mitarbeiter der dortigen Justiz ist.

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