Bestand unter Kontrolle halten US-Nationalpark schlachtet Hunderte Bisons

Billings · Es ziert das Logo des Yellowstone-Nationalparks: Das Bison. Um den Bestand unter Kontrolle zu halten, sollen in diesem Jahr bis zu 900 Tiere getötet werden. Einige müssen auch in Quarantäne.

 Mit dem alljährlichen Schlacht- und Umsiedlungsprogramm zieht immer wieder Kritik von Tierschützern auf sich.

Mit dem alljährlichen Schlacht- und Umsiedlungsprogramm zieht immer wieder Kritik von Tierschützern auf sich.

Foto: AP/Matthew Brown

Der Yellowstone-Nationalpark in den USA hat Hunderte Bisons getötet oder deportiert. Knapp 550 der Wildtiere seien eingefangen worden, um den Bestand im Park unter Kontrolle zu behalten, teilte die Verwaltung mit. Der größte Teil sei geschlachtet worden. Das Fleisch gehe an Indianerstämme. 105 Tiere seien unter Quarantäne gestellt worden. Wenn sie gesund sind, könnten sie in andere Gegenden gebracht werden. Rund 270 weitere Bisons wurden den Angaben zufolge außerhalb des Nationalparks von Indianern erlegt.

Mit dem alljährlichen Schlacht- und Umsiedlungsprogramm zieht der Park immer wieder Kritik von Tierschützern auf sich, zumal das Bison auch das Logo des Nationalparkdienstes schmückt. Die Behörden betonen aber, ohne die Aktion würde sich die Tierkrankheit Brucellose unter den Bisons ausbreiten. Diese führt dazu, dass trächtige Bisonkühe ihre Kälber verlieren.

In diesem Jahr hatte die Parkverwaltung beschlossen, 600 bis 900 der rund 4900 Bisons im Yellowstone-Nationalpark zu töten oder abzutransportieren. Um die Zahl der Schlachtungen zu verringern, haben die Bisons in Teilen Montanas mehr Auslauf erhalten. Das Umsiedlungsprogramm soll ausgeweitet werden.

(AP)
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