Haftbefehl wegen Mordes Verdächtiger nach Leichenfund in Ostwestfalen festgenommen

Hille · Im Mordfall Hille hat der Tatverdächtige nach Polizeiangaben die Tötung eines 30-jährigen Mannes gestanden. Der 51-Jährige habe am Dienstag zugegeben, den Mann auf einem Gehöft im ostwestfälischen Hille mit einem Hammer erschlagen zu haben, teilten die Ermittler am Mittwoch mit. "Der mutmaßliche Täter und das Opfer standen in einer Geschäftsbeziehung zueinander. Das können wir jetzt sagen", erklärte eine Polizeisprecherin. Zum Motiv gebe es erste Hinweise, allerdings sind die Informationen laut Polizei "noch zu schwammig und unkonkret". Der verdächtige 51-Jährige sei zuvor nicht durch Gewaltdelikte in Erscheinung getreten oder vorbestraft. Nach früheren Polizeiangaben hatte er die Tat zunächst bestritten.

Dennoch weitet die Polizei die Ermittlungen erneut aus. Ein 65-Jähriger aus Hille, dessen Familie zuletzt im Herbst Kontakt zu ihm hatte, soll auf dem Grundstück des Tatverdächtigen gearbeitet haben. "Diese Informationen haben wir aus dem Umfeld", sagte eine Sprecherin der Polizei. Damit sucht die Polizei inzwischen nach insgesamt zwei Senioren aus dem direkten Umfeld des Festgenommenen. Weiterhin fehlt jede Spur des 71-jährigen Nachbarns, auf dessen Grundstück der 30-jährige Mann getötet und am Freitag gefunden wurde. Dieses Gehöft wurde bereits seit Dienstag mit Leichenspürhunden durchsucht, am Mittwoch war wieder eine Polizeihundertschaft vor Ort.

Besonders wurde jetzt das benachbarten Wohnhaus des festgenommenen Tatverdächtigen unter die Lupe genommen. Die Mordkommission bittet Zeugen darum, sich zu melden, wenn sie den Aufenthaltsort der verschwundenen Männer kennen. Der 51-Jährige war am Samstag in Bayern von Spezialkräften festgenommen worden. Am Sonntag hatte ein Richter Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen. Der 30-jährige Tote stammt aus dem niedersächsischen Stadthagen.

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