Grenzen des wirtschaftlichen Wachstums Warum die 50 Jahre alte Warnung des Club of Rome aktueller denn je ist

Bonn · Vor 50 Jahren veröffentlichte der Club of Rome seinen Report mit dem Titel „Die Grenzen des Wachstums“. Darin prognostizierten Wissenschaftler und Wirtschaftsführer, dass sich die Weltwirtschaft bis zum Jahr 2072 selbst zerstören werde. Was die Autoren damals nicht bedachten: Nicht Rohstoffmangel bedroht die Menschheit, sondern zu viel Gasmüll.

 Blick über die Mondoberfläche auf die Erde, aufgenommen im Dezember 1968 von der Apollo-8-Besatzung aus etwa 780 km Höhe.

Blick über die Mondoberfläche auf die Erde, aufgenommen im Dezember 1968 von der Apollo-8-Besatzung aus etwa 780 km Höhe.

Foto: picture alliance / NASA/dpa/NASA/Bill Anders

Als vor einem halben Jahrhundert (1972) der Club of Rome, eine 1968 gegründete Initiative aus Wissenschaftlern und Wirtschaftsführern, seinen Report „Die Grenzen des Wachstums“ veröffentlichte, war der mentale Humus zur Aufnahme der „Bad News“ durch ein Foto bereitet. An Heiligabend 1968 hatte Apollo-8-Astronaut William Anders die am Mond-Horizont aufgehende Erde fotografiert. Als hätte es eines optischen Beweises bedurft, dass der Planet eine endliche Welt darstellt, nannte Naturfotograf Galen Rowell die Aufnahme „die einflussreichste Umweltfotografie, die jemals gemacht wurde“. Die blaue Kugel vor dem schwarzen Universum zeige nicht nur eine begrenzte und wunderschöne Welt, sondern „inspiriert zur Kontemplation über unsere zerbrechliche Existenz und unseren Platz im Kosmos“.