#MeToo Weinstein-Ermittlungen auf US-Bundesebene ausgeweitet

New York · Zu einem Strafprozess haben die laufenden Ermittlungen gegen Harvey Weinstein bisher noch nicht geführt. Diese wurden in den USA jetzt aber auf Bundesebene ausgeweitet, was eher ungewöhnlich ist.

 Vor über einem halben Jahr wurden die ersten Missbrauchsvorwürfe gegen Harvey Weinstein publik.

Vor über einem halben Jahr wurden die ersten Missbrauchsvorwürfe gegen Harvey Weinstein publik.

Foto: Charles Sykes/Invision/AP

Die Ermittlungen gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe sind Berichten zufolge in den USA auf Bundesebene ausgeweitet worden.

Die Ermittler wollen unter anderem herausfinden, ob der 66-Jährige etwa Frauen dazu gebracht habe, über Staatsgrenzen hinweg zu reisen, um sie belästigen zu können, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch. Ein solches Vorgehen Weinsteins würde demnach eine Anklage rechtfertigen. Laut "New York Times" wird auch untersucht, ob Weinstein gegen das Anti-Stalking-Gesetz verstoßen habe, etwa um Opfer einzuschüchtern.

Bundesweite Ermittlungen gelten Experten zufolge in Belästigungsfällen als ungewöhnlich. Sie werden normalerweise von den örtlichen Behörden geführt. Die laufenden Ermittlungen in Los Angeles und New York hatten aber bisher nicht zu einem Strafprozess gegen den Hollywood-Mogul geführt.

Seit ersten Enthüllungen in den Medien im Oktober 2017 haben zahlreiche Frauen Weinstein sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Der einst einflussreiche Filmproduzent hat Fehlverhalten eingeräumt, weist aber Vorwürfe von nicht-einvernehmlichem Sex zurück. Der 66-Jährige soll sich in Therapie befinden, seine Frau hat sich von ihm scheiden lassen.

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