Irrationale Furcht oder Wirklichkeit? Wie Freitag, der 13. zu einem Unglückstag wurde

Bonn · Freitag, der 13. – kein Tag wie jeder andere. Was ist dran an dem Volksglauben, dass an diesem Tag besonders viele Unglücke passieren?

 Der 13. Januar 2017 fällt auf einen Freitag. Wir schreiben also, Freitag, den 13.

Der 13. Januar 2017 fällt auf einen Freitag. Wir schreiben also, Freitag, den 13.

Foto: dpa

Die 13 gilt als Pechzahl. Warum? Beim letzten Abendmahl waren zwölf Apostel eingeladen, es kam aber noch ein 13. Gast: Judas, der Jesus anschließend verriet. Außerdem gilt die 13 als Teufelsdutzend.

Auch der Freitag ist ein gefürchteter Tag, weil es der Todestag Christi ist und Adam und Eva an einem Freitag aus dem Paradies vertrieben wurden.

Eine Kombination aus Freitag und der 13 ist deshalb für abergläubische Menschen kein gutes Zeichen. Die 13 ist als Unglückszahl bekannt. Deshalb gibt es in Hotels häufig keine 13. Etage und auch kein 13. Zimmer. Außerdem gibt es in manchen Flugzeugen keine 13. Sitzreihe und bei 13 Gästen in einem Restaurant wird manchmal noch ein 14. Gedeck bereitgelegt. Auch im Sport gibt den Aberglauben, denn in der Formel 1 startet kein Fahrer mit der Startnummer 13.

Ein kleiner Rückblick auf vergangene Freitage lässt vermuten, dass die Menschen mit ihrem Aberglauben zumindest nicht ganz falsch liegen:

  • Wir schreiben den 13. Mai 1927: Schwarzer Freitag an der Berliner Börse, die Kurse brechen um ein Drittel ein.
  • 45 Jahre später stürzen in Moskau sowie in den chilenischen Anden gleich zwei Flugzeuge ab. Bilanz: mehr als 200 Tote. Es ist Freitag, der 13. Oktober 1972.
  • Und 2012 läuft das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" vor der toskanischen Küste auf Grund und kentert, 32 Menschen sterben.

13 Fakten zu Freitag, dem 13.

Doch stimmt es, dass an einem Freitag, dem 13. mehr Unglück passiert, als an anderen Tagen? Skeptiker winken ab. Laut ADAC passieren an dem gefürchteten Tag sogar zehn Prozent weniger Unfälle als sonst. Die 13 ist zum Beispiel im Judentum eine Glückszahl, also kann alles gar nicht so schlimm sein. Oder etwa doch?

Dieser Text basiert auf einem Artikel von Mia Müller (Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, Klasse 8c). Mit Material von dpa.

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