Ehemaliger Truppenübungsplatz Wüstenartiges Gebiet in Brandenburg zieht Forscher an

Lieberose · Ein wüstenähnliches riesiges Gebiet in Brandenburg wird zur Versuchsfläche: Ein Forscherteam will dort die Aktivitäten von Flechten und Gräsern beobachten.

 Blick über eine sogenannte Silbergrasflur in der Lieberoser Heide in Brandenburg.

Blick über eine sogenannte Silbergrasflur in der Lieberoser Heide in Brandenburg.

Foto: Patrick Pleul

Voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2017 sollen Versuchsflächen installiert werden, wie der Biologe Maik Veste von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) sagt. "Wir wollen mit modernsten bildgebenden Sensoren den Kohlenstoffeintrag messen, um herauszufinden, wie viel Kohlenstoff diese biologischen Krusten binden." Kohlenstoff sei eine Voraussetzung für die Entwicklung solcher Böden.

Ein Großbrand in den 1940er Jahren und die jahrzehntelange Nutzung des rund 550 Hektar großen Gebietes als Truppenübungsplatz hat eine wüstenähnliche Struktur hervorgebracht. Seit dem Abzug der Sowjet-Truppen in den 1990er Jahren entwickelt sich die Vegetation auf dem Areal nördlich von Cottbus nur ganz langsam. Umgangssprachlich wird das Gebiet in der Lieberoser Heide deshalb auch "Wüste" genannt.

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