Unfallstatistik Zahl der tödlichen Motorradunfälle in NRW stark gestiegen

Düsseldorf · Die Zahl der bei Unfällen getöteten Motorradfahrer ist in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen um fast zwei Drittel in die Höhe geschnellt.

 Ein Unfallforscher untersucht ein Motorrad an einer Unfallstelle.

Ein Unfallforscher untersucht ein Motorrad an einer Unfallstelle.

Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

In den ersten acht Monaten dieses Jahres seien 74 Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, berichtete eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums in Düsseldorf auf dpa-Anfrage. Das waren 29 Tote oder 64 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Damit stieg die Zahl der tödlichen Motorradunfälle deutlich rasanter als die der Unfälle mit Verletzten: 2869 wurden registriert - 3,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Mehr als die Hälfte der Unfalltoten wurde zugleich als Unfallverursacher registriert, bezahlte also einen eigenen Fahrfehler mit dem Leben. Bei diesen Unfällen mit eigenem Verschulden wurden zu hohe Geschwindigkeit, Missachten der Vorfahrt und Fehler beim Abbiegen als häufigste Ursachen festgestellt.

Junge Fahranfänger und Wiedereinsteiger seien besonders gefährdet. Diesen Gruppen wird ein Fahrsicherheitstraining ans Herz gelegt. Auffällig sei, dass sich die tödlichen Unfälle nicht auf die typischen Lieblingsstrecken der Motorradfahrer konzentrieren, sondern ein landesweiter Anstieg zu beobachten gewesen sei. Welchen Einfluss das Wetter auf die Bilanz der Motorradsaison hatte, blieb unklar.

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