Industriesprengstoff Zoll warnt vor illegalen Feuerwerkskörpern

FRANKFURT · Vor dem Jahreswechsel warnt der Zoll wieder vor dem Kauf illegaler Feuerwerkskörper aus dem Ausland. Die Böller und Raketen seien unberechenbar und ein "nicht zu überschauendes Risiko" - für die Käufer selbst wie auch für unbeteiligte Dritte, sagte Andreas Behnisch vom Hauptzollamt Frankfurt (Oder).

Bei Kontrollen stellte der Frankfurter Zoll in diesem Jahr (Stand 15.12.) bereits mehr als 20.000 illegale Feuerwerkskörper vor allem aus osteuropäischen Nachbarländern sicher, 2012 waren es insgesamt über 40 000. "Vielen insbesondere jungen Leuten scheinen die Gefahren relativ egal zu sein", sagte Behnisch.

Bei Unfällen sind abgerissene Finger und Hände oder andere schwere Verletzungen keine Seltenheit. Laut Behnisch enthalten die illegalen Knaller statt Schwarzpulver häufig einen Knallsatz mit Metallpulver oder sogar Industriesprengstoff. Außerdem brennen die Böller oft schneller ab.

"Bei Kontrollen stellen wir oft Feuerwerkskörper fest, die laut den Vermerken auf den Gegenständen der Kategorie F3 (Feuerwerk mit mittelgroßem Gefahrenpotenzial) oder gar der Kategorie F4 (Feuerwerk mit großem Gefahrenpotenzial) zuzuordnen sind", erklärte Behnisch. Schon ab Kategorie 3 sei der Umgang in Deutschland nur mit entsprechender Qualifikation - als ausgebildeter Pyrotechniker - und mit Genehmigung zulässig.

Legal dürfen in Deutschland zu Silvester nur Knallkörper und Raketen gezündet werden, wenn sie ein Prüfsiegel der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) haben.

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