Zwanziger empfiehlt Hoeneß Auszeit nach CL-Finale

München · Der frühere DFB-Chef Theo Zwanziger hat Uli Hoeneß eine freiwillige Auszeit nach dem Champions-League-Endspiel bis zur Klärung seiner Steueraffäre empfohlen.

"Bis zum Finale oder bis zum Empfang am Tag danach sollte er Bayern-Präsident bleiben. Dann sollte er klug sein und auch ein Stück an die anderen denken", sagte Zwanziger im TV-Sender Sky. Nach seiner Selbstanzeige ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Hoeneß wegen Steuerhinterziehung.

"Das ist ein Verhalten, das man auch nicht bagatellisieren darf. Das ist nicht nur ein Fehler, das ist schon eine kriminelle Handlung", urteilte Zwanziger. Er hoffe auf Einsicht bei Hoeneß. Der Fall sei "tragisch", der Patriarch des deutschen Fußball-Rekordmeisters habe "viele enttäuscht". Allerdings sei es auch "eine Schweinerei, dass diese Selbstanzeige öffentlich wird", monierte Zwanziger.

Der einstige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes war lange Jahre Widersacher von Hoeneß. Er verspüre jedoch "keine Häme", betonte Zwanziger. Wenn Hoeneß Verantwortung übernehme und Einsicht zeige, könne er langfristig auch weiter eine Führungsposition im deutschen Fußball bekleiden.

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