Nach Vorwürfen gegen Arne Schönbohm Wie geht es weiter im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik?

Bonn · BSI-Präsident Arne Schönbohm ist formell weiterhin im Amt. Über die konkreten Vorwürfe gegen ihn schweigt sich das Innenministerium aus. Hinter den Kulissen schwelt ein Kompetenzstreit.

Keine Anzeichen für Argwohn: Am 8. August besuchte Bundesinnenministerin Nancy Faeser BSI-Präsident Arne Schönbohm und seine Behörde in Bonn.

Keine Anzeichen für Argwohn: Am 8. August besuchte Bundesinnenministerin Nancy Faeser BSI-Präsident Arne Schönbohm und seine Behörde in Bonn.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Wie geht es weiter auf der Chefetage des Bonner Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik? Diese Frage gibt derzeit ebenso Rätsel auf wie die gesamten Umstände, unter denen BSI-Chef Arne Schönbohm nun mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser um sein Amt streitet. Die Ministerin hat dem BSI-Präsidenten die Ausführung seiner Dienstgeschäfte bis auf Weiteres untersagt. Formell, so bestätigt es eine Sprecherin des Ministeriums, ist Schönbohm weiterhin Präsident der Behörde, die ihren Sitz in einem Bürogebäude an der B 9 gegenüber dem Maritim-Hotel hat. Derzeit arbeiten 1441 Menschen für das BSI, 1306 von ihnen haben ihren Schreibtisch in Bonn. Die Amtsgeschäfte führt derzeit Schönbohms Stellvertreter, Vizepräsident Gerhard Schabhüser.