1914: Museen, Ausstellungen und Informationen

Zahlreiche Museen und Gedenkstätten beschäftigen sich mit Ursachen, Verlauf und Auswirkungen der "Urkatastophe" des 20. Jahrhunderts. Hier eine Auswahl an interessanten Terminen:

 Exponate im Memorial Museum Passchendaele illustrieren das Leben der Soldaten im Schützengraben während des Ersten Weltkriegs.

Exponate im Memorial Museum Passchendaele illustrieren das Leben der Soldaten im Schützengraben während des Ersten Weltkriegs.

Foto: dpa

Museen und Gedenkstätten

In Flanders Field Museum im belgischen Ypern:
Das unbedingt sehenswerte Museum in der alten Tuchhalle wurde völlig neu konzipiert, berichtet mit rund 2000 Originalobjekten, Dokumenten, Projektionen, interaktiven Informationsständen und audiovisuellen Zeitzeugenberichten vom Ersten Weltkrieg in Westflandern
Informationen: www.inflandersfields.be

Memorial Museum Passchendaele 1917 in Zonnebeke:
Das Museum erinnert an die Schlacht von Passendale, eine der grausamsten des Ersten Weltkriegs. In Panoramen wird über Bewaffnung und den Gaskrieg informiert, einzelne Offensiven werden dokumentiert. Im Keller wurde ein verzweigter Bunker nachgebaut, vor dem Haus legte man Typen von deutschen und britischen Schützengräben an.
Informationen: www.passchendaele.be

Yserturm in Diksmuide:
Das Weltkriegsmuseum, gleichzeitig frühere Wallfahrtsstätte für nationalistische Flamen mit einem Rundumblick über die ehemalige Schlachtfelder, wird gerade grundlegend umgebaut und neu eingerichtet. Ab Februar 2014 kann man es besuchen.
Informationen: www.aandeijzer.be

Deutscher Soldatenfriedhof Vladslo:
Die letzte Ruhestätte für über 25000 gefallene Soldaten, darunter Peter Kollwitz, 18-jähriger Sohn der Künstlerin Käthe Kollwitz. Sie erinnert an ihn mit der Figurengruppe
„Trauerndes Elternpaar“.

Tyne Cot Friedhof in Passchendaele:
Derweltweit größte Friedhof des Commonwealth erinnert auch an die Schlacht von Passchendaele, bei der während der britischen Offensive Juli/November 1917 eine halbe Million Soldaten starb. Fast 12000 Tote, namentlich bekannte und unbekannte, liegen hier begraben. Die Namen von 35000 Vermissten stehen an einer Wand.

Deutscher Soldatenfriedhof Langemarck:
Hier ruhen mehr als 44000 deutsche Soldaten. Die integrierten Bunker gehörten zur "Willhelm Stellung". Auf dem Friedhof liegen viele Schüler und Studenten, die - militärisch unzureichend ausgebildet - in die Schlacht geschickt wurden. Die Nazis verbrämten die Katastrophe als heldenhaften Langemarck-Mythos.
Informationen: www.flandern.com

Ausstellungen in NRW

1914 - Die Avantgarden im Kampf:
Bundeskunsthalle Bonn; 8. November bis 23. Februar 2014. Die Ausstellung untersucht das Schicksal der modernen Kunst im Zusammenhang mit den Ersten Weltkrieg. Eine Geschichte voller Euphorie und mit schrecklichen Überraschungen. 300 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen sowie Fotografien von 60 europäischen Künstlern sind zu sehen: Macke und Schiele, Dix, Nolde und Beckmann, Kirchner, Marc, Lehmbruck und viele andere sind vertreten. Informationen: www.bundeskunsthalle.de

1914 - Welt in Farbe:
Landesmuseum Bonn; bis 23. März 2014. "Welt in Farbe" bringt den Bilderschatz einer längst versunkenen Zeit ans Licht: Die Farbfotosammlung des Bankiers Albert Kahn.

Seine Augen trinken alles:
Max Ernst Museum, Brühl; 23. Februar - 29. Juni 2014. Die Ausstellung beleuchtet die "Inkubationszeit" des 1891 in Brühl geborenen Ausnahmetalents Max Ernst in den Jahren vor Kriegsausbruch.

Krieg und Licht:
Freiluftmuseum Lindlar; 28. März - 14. Dezember 2014. Die Elektrifizierung vor 100 Jahren.

Mit uns zieht die neue Zeit:
Ehemalige Konsumgenossenschaft Vorwärts e.V. Wuppertal; 27. April - 14. September 2014. Die Ausstellung zeigt Aufgaben, Entwicklung und Anspruch der Konsumgenossenschaften im Rheinland.

1914 - Mitten in Europa:
Industriemuseum und Ruhrmuseum, Mischanlage Kokerei Zollverein Essen; 30. April - 26. Oktober 2014. Industriemuseum und Ruhr Museum präsentieren "1914 - Mitten in Europa" in den spektakulären Räumen der ehemaligen Kokerei Zollverein.

Moderne. Weltkrieg. Irrenhaus. 1900-1930:
PDZ Düren/ Leopold-Hoesch-Museum Düren; 1. Mai - 6. August 2014. Widersprüche und Fortschritte der Psychiatrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

An den Grenzen des Reiches:
Römermuseum im Archäologischen Park Xanten; 16. Mai - 7. September 2014. Die Rolle der Archäologie am Vorabend des ersten Weltkrieges.

Kriegs(er)leben im Rheinland:
Freilichtmuseum Kommern; 29. Juni 2014 - 18. Oktober 2015. Die Ausstellung zeichnet Lebenssituationen auf dem Lande zwischen "Hurrapatriotismus" und Verzweiflung.

Zeichen gegen den Krieg:
Lehmbruckmuseum, Duisburg; 11. September - 7. Dezember 2014. Künstlerische Kommentare zum Thema "Krieg".

Wir ungereimten Rheinländer:
Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf; 14. September - 30. November 2014. Im Zentrum steht die Zeitschrift "Die Rheinlande" zwischen Reform und Revisionismus.

Playing Lawrence on the other side:
Preußen-Museum NRW Wesel; 26. Oktober 2014 - 25. Januar 2015. Die Ausstellung erzählt die Geschichte eines so gut wie unbekannten Kapitels der deutschen Orientpolitik.

Köln 1914 Metropole im Westen:
Kölnisches Stadtmuseum, Museum für Angewandte Kunst, Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln; November 2014 - 22. Februar 2015. Im Fokus der Ausstellungen steht die Stadt Köln als Metropole des Rheinlandes im Epochenjahr 1914.

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