Stockende Leopard-Lieferung Antriebsmangel in der Panzer-Allianz

Berlin · In Europa rufen viele Staaten nach Kampfpanzern für die Ukraine. Doch wenn es darum geht, selbst zu liefern, gerät der Nachschub plötzlich ins Stocken. Wenn Deutschland seine Führungsrolle in Europa tatsächlich ausüben will, könnte es jetzt vorangehen.

 Ein Leopard 2A4 im Besitz der polnischen Armee.

Ein Leopard 2A4 im Besitz der polnischen Armee.

Foto: AP/Polish Defense Ministry

Anita Anand schickte einen Hoffnungsgruß. Am Wochenende verbreitete die kanadische Verteidigungsministerin über den Kurznachrichtendienst Twitter ein Video, das in Halifax das Verladen des ersten Leopard 2A4 in einen Großraumtransporter der Luftwaffe zeigt – bestimmt für den Weg nach Europa. Denn in der Ukraine warten sie dringend auf Kampfpanzer des Typs Leopard aus Beständen westlicher Armeen. Damit hofft die Ukraine, die erwartete Frühjahrsoffensive der russischen Armee im Osten ihres Landes abwehren und bereits von Russland besetztes Gebiet wieder zurückerobern zu können. Vize-Außenminister Andrij Melnyk, vormals Botschafter seines Landes in Berlin, appellierte an alle Staaten, die über Leopard-Kampfpanzer verfügten, ihren Beitrag  zu leisten und endlich zu liefern. Melnyk: „Unser Überleben als Staat und als europäische Kulturnation ist in Gefahr.“