Flüchtlinge Athen beklagt Abwesenheit von Unicef in der Flüchtlingskrise

Athen · Der griechische Migrationsminister Ioannis Mouzalas hat kritisiert, dass das UN-Kinderhilfswerk Unicef nicht in den Flüchtlingslagern des Landes vor Ort aktiv ist.

 Bis zu 40 Prozent der Flüchtlinge sind Kinder.

Bis zu 40 Prozent der Flüchtlinge sind Kinder.

Foto: Yannis Kolesidis/Archiv

Dies sei völlig unverständlich, schrieb Mouzalas nach Informationen des Fernsehsenders Skai an den griechischen Ableger der Organisation.

Dem Bericht vom Dienstag zufolge rief Mouzalas die Verantwortlichen auf, ihrer Rolle in der größten Flüchtlingskrise der Nachkriegszeit gerecht zu werden und in Aktion zu treten. Bisher kümmerten sich ausschließlich Hilfsorganisationen sowie freiwillige Helfer aus dem In- und Ausland um die Menschen. Bis zu 40 Prozent der Flüchtlinge seien Kinder, für die Unicef ja eigentlich da sei.

Zuvor hatte bereits der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte, François Crépeau, die Situation speziell von Flüchtlingskindern kritisiert. Sie werden seit dem Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei ebenso wie Erwachsene in den Auffanglagern der griechischen Inseln festgehalten, um wieder in die Türkei zurückgeschickt werden zu können. Kinder sollten nicht in Gewahrsam genommen werden, weil sie auf der Flucht sind, sagte Crépeau am Montag nach seinem Besuch vor Journalisten.

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