Migrationskrise zwischen Belarus und Polen „Krieg mit anderen Mitteln“

Warschau · Die Krise an der Grenze zwischen Belarus und Polen spitzt sich zu. Der belarussische Diktator Lukaschenko lässt immer mehr Menschen in die EU schleusen, Polen plant einen Mauerbau.

 Polnische Soldaten errichten einen Stacheldrahtzaun entlang der polnisch-belarussischen Grenze.

Polnische Soldaten errichten einen Stacheldrahtzaun entlang der polnisch-belarussischen Grenze.

Foto: dpa/Attila Husejnow

Sehnsuchtsort Hamburg, Endstation Warschau. So ergeht es im September Mahmoud A. Die polnische Polizei stoppt das Auto, in dem der 42-jährige Syrer mit drei Landsleuten hockt. Am Steuer ein Schleuser. Kurz darauf gestehen die Männer den illegalen Grenzübertritt. Mahmoud gibt sofort alles zu. Er will seine Geschichte erzählen. Wie sie ihn erst nach Belarus gelockt und dann fast erschlagen haben. Soldaten brechen ihm den Kiefer und treiben ihn aus dem Land. Nach Westen. Dabei wäre er auch von allein gegangen. Denn in Hamburg leben Bruder und Schwester, wie die Zeitung „Rzeczpospolita“ berichtet.