Deutsch-Iraner vor Gericht Bundesbürger droht im Iran die Todesstrafe

Istanbul · Ein deutsch-iranischer Software-Entwickler steht im Iran wegen Terrorvorwürfen vor Gericht. Bei einer Verurteilung droht ihm die Todesstrafe. Laut seiner Tochter zwang man den Mann unter Folter zu einem Geständnis. Menschenrechtsorganisationen sind alarmiert.

 Ein Bundesbürger steht im Iran vor Gericht. Hier ein Bild der Hauptstadt Teheran.

Ein Bundesbürger steht im Iran vor Gericht. Hier ein Bild der Hauptstadt Teheran.

Foto: picture-alliance/ dpa/Horst Brix

Im Iran droht einem Bundesbürger die Todesstrafe. Jamshid Sharmadh muss sich vor Gericht wegen Terrorvorwürfen verantworten und wartet nach seinem letzten Prozesstag diese Woche auf das Urteil. Die Tochter des Deutsch-Iraners befürchtet, dass ihr Vater bald hingerichtet werden könnte. Der Iran erlebt derzeit eine Hinrichtungswelle mit mehr als 300 vollstreckten Todesurteilen in der ersten Jahreshälfte, fast so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Die iranische Justiz wolle mit Massenhinrichtungen mehr Platz in den Gefängnissen schaffen, sagen Menschenrechtler.