Cannabis in den USA Raus aus der kriminellen Ecke

Washington · Vor zehn Jahren erlaubte Colorado als erster US-Bundesstaat den Anbau, Verkauf und Konsum von Cannabis. Seitdem hat sich in den USA ein Flickenteppich an Gesetzen entwickelt - nicht immer mit positiven Folgen.

 Frisch geerntet: Landarbeiter entfernen auf der Los Suenos Farm in Colorado Stiele und Blätter von Marihuana-Pflanzen.

Frisch geerntet: Landarbeiter entfernen auf der Los Suenos Farm in Colorado Stiele und Blätter von Marihuana-Pflanzen.

Foto: picture alliance / Brennan Linsley/AP/dpa/Brennan Linsley

Nirgendwo wächst Cannabis so gut wie im San Luis Valley. Davon zumindest ist Mike Biggio überzeugt, der vor sieben Jahren in das hochalpine Tal zwischen Denver und Santa Fe kam und Land aufkaufte. Viel Land. In dem 120 Seelen-Nest Moffat erwarb er 2018 zusammen mit einem Partner aus der Bauindustrie eine Fläche, die so groß ist wie 420 Fußballfelder. Diese teilte Biggio in Parzellen, die er für je eine Viertelmillion Dollar an unabhängige Marihuana-Unternehmer verkaufte. Die bauen eine Cannabis-Sorte an, die sonst vor allem am Fuße des Hindukusch in Afghanistan prächtig gedeiht. Profis schätzen sie als „Indica Kush“ oder „Kush“, wie die Hippies sie liebevoll tauften.