Beratungen über weiteres Vorgehen Chancen auf Atomabkommen mit Iran wieder gesunken

BERLIN · Letzte Ausfahrt Hoffnung: Das Atomabkommen mit Iran stand vor dem Aus, dann auf der Kippe, dann sah es nach einem Kompromiss aus. Nun sperrt sich Iran wieder. Die Mullahs torpedierten eine Einigung mit immer neuen Nachforderungen. Irans jüngste Verweigerung macht die Welt nicht sicherer

Auf diesem vom iranischen Außenministerium veröffentlichten Foto schüttelt Enrique Mora, Koordinator der Europäischen Union für die Gespräche zur Wiederbelebung des iranischen Atomabkommens mit den Weltmächten, die Hand von Ali Bagheri Kani, Chefunterhändler für Atomfragen im Iran.

Auf diesem vom iranischen Außenministerium veröffentlichten Foto schüttelt Enrique Mora, Koordinator der Europäischen Union für die Gespräche zur Wiederbelebung des iranischen Atomabkommens mit den Weltmächten, die Hand von Ali Bagheri Kani, Chefunterhändler für Atomfragen im Iran.

Foto: dpa/Uncredited

Was nun? Irgendwann ist es mit der Geduld vorbei – nach monatelangen Verhandlungen ohne Ergebnis. Enrique Mora, Chefunterhändler der EU im Ringen um ein Atomabkommen mit Iran, hat genug vermittelt. Auch Rafael Grossi, Direktor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), dürfte in den zurückliegenden Wochen genügend Zeit und Fingerspitzengefühl aufgebracht haben. Seit März schwankten die Unterhändler von China, Russland, den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland zwischen Hoffen und Bangen. Kann das Atomabkommen mit Iran, das der damalige US-Präsident Donald Trump 2018 einseitig aufgekün digt hatte, wiederbelebt werden oder treibt Teheran die atomare Spirale weiter an? Mal sah es so aus, als stünden die Verhandlungspartner vor einer Einigung mit Iran, dann wieder schien sich das Fenster der Gelegenheit wieder zu schließen. Ja, Nein, Ja. Zurzeit sieht es wieder eher nach einem Nein aus.