Bevölkerung wird immer älter China ist in die demografische Falle getappt

Analyse | Peking · Seit 1979 war in China nur ein Kind pro Familie erlaubt, seit 2015 wird die Zwei-Kind-Familie und jetzt sogar die Drei-Kind-Familie gepriesen. Doch das Volk hat sich gewandelt: Wirtschaftswachstum und Wohlstand enden in einer sinkende Geburtenrate. Die ist nun so niedrig, dass bald Arbeiter und Soldaten fehlen könnten

 Die „Generation Einzelkind“ kämpft mit zahlreichen unerwünschten psychologischen und sozialen Nebeneffekten. Doch vor allem hat die Ein-Kind-Politik China in eine demografische Falle gestürzt, die absehbar das Wirtschaftswachstum abbremsen wird.

Die „Generation Einzelkind“ kämpft mit zahlreichen unerwünschten psychologischen und sozialen Nebeneffekten. Doch vor allem hat die Ein-Kind-Politik China in eine demografische Falle gestürzt, die absehbar das Wirtschaftswachstum abbremsen wird.

Foto: AFP/NOEL CELIS

Chinas Diktatur plant weiter die perfekte Gesellschaft. Gerade verbindet sich im Reich der Mitte Big Data mit Big Brother. Es läuft die totale Erfassung: polizeilich, politisch, moralisch, privat. Nur „die Vertrauenswürdigen sollen frei unter dem Himmel umherziehen dürfen“, hieß es 2018 im Regierungsplan bei der Einführung des sogenannten Sozialregisters. Jeder Bürger kann Punkte sammeln, um im Rating hoch und höher zu steigen. Wer über das Internet – zum Beispiel – gesunde Babynahrung bestellt, erhält Pluspunkte. Wer Pornos guckt, bekommt Abzüge. Gut fürs Punktekonto ist ferner, für einen guten Zweck zu spenden oder von seiner Kommune eine Auszeichnung zu erhalten.