Nur leere Straßen zum Flanieren Paris leidet still im Lockdown-Modus

Paris · In Frankreichs Metropole ist das Flanieren zur Kulturform geworden. Doch in Zeiten der Pandemie fehlt das Publikum und die Bühne für den entspannten Auftritt.

 Sich nach der Arbeit auf ein Glas Wein in einem Bistro treffen. Das ist in Paris schon lange nicht mehr Alltag.

Sich nach der Arbeit auf ein Glas Wein in einem Bistro treffen. Das ist in Paris schon lange nicht mehr Alltag.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Am Anfang war der Verlust kaum wahrnehmbar. Was sollte schlimm daran sein, dass man sich für ein paar Tage abends wegen des Corona-Lockdowns nicht mehr an eines der kleinen Tischchen im Bistro an der Ecke setzen konnte? Es war, objektiv betrachtet, ja nur eine winzig kleine Einschränkung im Kampf gegen das heimtückische Virus. Doch aus den Tagen wurden Wochen, schließlich Monate und allmählich schlich sich eine seltsame Art des Schmerzes ins Leben.