Masse an Corona-Neuinfektionen Brasiliens Pandemielage wird eine Gefahr für die Welt

Rio de Janeiro · Die Masse an Corona-Neuinfektionen im größten Land Südamerikas birgt die Gefahr, dass neue gefährliche Mutationen entstehen. Präsident Jair Bolsonaro beginnt seinen Kurs zu ändern, doch inzwischen scheint die dritte Welle der Pandemie nicht mehr beherrschbar.

 Neu ausgehobene Gräber auf dem Friedhof Campo da Esperanca der brasilianischen Hauptstadt Brasilia Ende März.

Neu ausgehobene Gräber auf dem Friedhof Campo da Esperanca der brasilianischen Hauptstadt Brasilia Ende März.

Foto: dpa/Eraldo Peres

Osterruhe in Rio de Janeiro: Für zehn Tage hat die Stadt des Karnevals und des Sambas wieder einmal alle Lebensgeister aus den Clubs, Restaurants und vom Strand verbannt. Diese Maßnahme soll helfen, die nächste und bislang schlimmste Pandemiewelle zu brechen. Denn fast jeder Tag endet in dieser Woche mit neuen Hiobs­botschaften. 3600 Tote an einem Tag (Freitag) und noch ein neuer Negativ-Rekord: Fast 100.000 Neuinfektionen. Das Konsortium der brasilianischen Medien meldete am Montag einen neuen Rekord-Durchschnittswert von 2598 Toten in den letzten sieben Tagen.