Seit mehr als 200 Jahren Amtssitz Das Weiße Haus - Machtzentrum der USA
Washington · Die Residenz des amerikanischen Präsidenten hat einiges zu bieten: Ein Kino, einen Swimmingpool und einen Tennisplatz. Für Besucher bleibt es jedoch verschlossen.
1600 Pennsylvania Avenue - die erste Adresse der USA. Seit mehr als 200 Jahren ist das Weiße Haus Amtssitz und Residenz des amerikanischen Präsidenten. Im übertragenen Sinn steht das „White House“ auch als Bezeichnung für die Exekutive der USA. Anders als früher kann die Machtzentrale der USA von ausländischen Touristen oder Staatsangehörigen bis auf weiteres nicht besucht werden. Begründet wird das mit Sicherheitsanforderungen.
Die Bauarbeiten für den Präsidentensitz begannen 1792. James Hoban entwarf ihn nach dem Vorbild eines Herrenhauses im neoklassizistischen Stil. Acht Jahre später zog John Adams als erstes Staatsoberhaupt ein. Außer George Washington wohnten hier alle Präsidenten.
Der seit 1901 auch offiziell verwendete Name „Weißes Haus“ geht auf den weißen Farbanstrich zurück. Das Gebäude überstand nicht weniger als vier Brände.
Mehrfach wurde der in einem parkähnlichen Garten gelegene Bau erweitert. Von den beiden Seiten der Straße und der Mall ist vor allem das historische Hauptgebäude sichtbar. Die beiden später angefügten Seitentrakte sind kaum zu erkennen.
Der Ostflügel (East Wing) beherbergt unter anderem das Büro der First Lady. Im Westflügel (West Wing) liegt das 1909 eingerichtete Präsidentenbüro, das bekannte „Oval Office“. Der gesamte Komplex ist Arbeitsplatz von rund 470 Menschen.
Zu den 132 Räumen auf sechs Etagen gehören auch 35 Badezimmer. Es gibt acht Treppenhäuser und drei Fahrstühle. In den Obergeschossen hat die Präsidentenfamilie ihre Privaträume. Die Küche kann ein Menü für 140 Gäste oder einen Imbiss für mehr als 1.000 Menschen zubereiten.
Zur Entspannung bietet das Gelände unter anderem eine Jogging-Strecke, ein Kino und einen Swimmingpool. Den Tennisplatz hat Präsident Barack Obama auch mit Linien für ein Basketballfeld versehen lassen.