Kommentar zu Sanktionen gegen Russland Die rote Karte zeigen

Meinung · Bundesaußenminister Heiko Maas hat vor weiteren Sanktionen gegen Moskau gewarnt. Das ist nicht sonderlich plausibel, kommentiert unser Autor. Besonders mit Blick auf den inhaftierten Regimekritiker Alexej Nawalny sind seiner Ansicht nach Augenmaß und Härte zugleich gefordert.

 Polizisten verhaften eine Frau in Ulan-Ude nahe der russisch-mongolischen Grenze während eines Protests zur Unterstützung des inhaftierten Oppositionsführers Alexej Nawalny.

Polizisten verhaften eine Frau in Ulan-Ude nahe der russisch-mongolischen Grenze während eines Protests zur Unterstützung des inhaftierten Oppositionsführers Alexej Nawalny.

Foto: dpa/Anna Ogorodnik

Der Umgang des Westens mit Russland ist schwierig. Es nützt niemandem, wenn die Situation eskaliert. Andererseits darf man es dem Kreml nicht durchgehen lassen, Regimekritiker wie den inhaftierten Alexej Nawalny zu drangsalieren und seine Anhänger brutal zu verfolgen. Es ist deshalb Augenmaß und Härte zugleich gefordert. Ein gutes Mittel dafür sind gezielte Sanktionen gegen Personen, die im Dienste des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Oppositionellen vorgehen. Auch das Einfrieren von Konten gehört dazu und die ständige Ermahnung, den Kremlgegner freizulassen oder seine Haft zu erleichtern.