Wahl des Präsidenten im Iran Ein Hardliner wird gewinnen

Istanbul · Das Ergebnis der Präsidentenwahl im Iran ist einigermaßen absehbar: Das Volk ist dazu aufgerufen, mit seinem Votum fdie Macht der Erzkonservativen zu sichern. Die spannendere Frage ist die nach der Wahlbeteiligung.

 Als haushoher Favorit gilt Ebrahim Raisi.

Als haushoher Favorit gilt Ebrahim Raisi.

Foto: AP/Vahid Salemi

Auch im Iran schaut vor Wahlen alles gespannt auf die Umfragen – doch vor der Präsidentenwahl in der Islamischen Republik an diesem Freitag richtet sich die Aufmerksamkeit nicht so sehr darauf, welcher Kandidat vorne liegt. Im Mittelpunkt stehen vielmehr Voraussagen über die Wahlbeteiligung, und die könnte für das Regime schlecht aussehen, denn die Iraner interessieren sich nicht für die Wahl. Das liegt an der weit verbreiteten Desillusionierung inmitten von US-Sanktionen und einer schweren Wirtschaftskrise, aber teilweise auch daran, dass es kaum etwas zu wählen gibt. Schon vor dem Wahltag steht so gut wie fest, dass der Iran in den kommenden vier Jahren einen erzkonservativen Präsidenten haben wird: Justizchef Ebrahim Raisi ist der haushohe Favorit.