Konflikte in der Bundesregierung mehren sich Einsame Minister und umstrittene Panzer: Die Nerven werden dünner

Berlin · Nach weniger als einem Jahr in der Regierung knirscht und ruckelt es in der Ampel-Koalition. SPD und Grüne nervt das Festhalten des FDP-Chefs und Bundesfinanzministers an der Schuldenbremse. Sie wollen die leidige Gasumlage loswerden, doch Christian Lindner will den Ampel-Partnern den Gefallen nicht tun.

 Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, Mitte), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen, rechts), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, Mitte), Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen, rechts), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

„You´ll never walk alone (Du bist nicht allein)“, wiederholt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gerne bei vielen Gelegenheiten. Es ist sein Satz, um den Bürgern zu versichern, dass sie der Staat so gut es geht unterstützen wird in dieser großen Energiepreiskrise. Derzeit scheint es aber so, als sollte der Regierungschef diesen Satz auch seinen Stellvertretern und Ministern von Zeit zu Zeit per SMS schicken. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sagt es beim Thema Schuldenbremse ganz offen: „Ich habe gesehen, dass es einsamer um mich wird, nachdem auch Markus Söder jetzt gesagt hat, die Schuldenbremse sei eine Prinzipienreiterei.“