Vor dem Internationalen Gerichtshof Deutschland klagt wegen Entschädigungen für Wehrmachtsverbrechen gegen Italien

Rom · Fast 80 Jahre seit den Verbrechen deutscher Soldaten in Italien sind vergangen. Die Folgen sind allerdings bis heute zu spüren, die Wunden auch nach so langer Zeit noch nicht verheilt. In Anbetracht der heutigen Gräueltaten in der Ukraine und des Rufs nach Gerechtigkeit über eine Bestrafung der Täter hinaus, gibt der Fall Deutschland-Italien zu denken.

 Im jahrelangen Rechtsstreit um die Entschädigung von NS-Opfern im Zweiten Weltkrieg hat Deutschland Klage gegen Italien vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) eingereicht.

Im jahrelangen Rechtsstreit um die Entschädigung von NS-Opfern im Zweiten Weltkrieg hat Deutschland Klage gegen Italien vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) eingereicht.

Foto: dpa/Peter Dejong

Dieser Tage wurde bekannt, dass die Bundesrepublik Deutschland Italien vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) verklagt hat. Deutschland wehrt sich dagegen, dass italienische Gerichte bis heute Klagen von Angehörigen der Opfer deutscher Kriegsverbrechen zulassen und die als begründet erachteten Ansprüche auch durchsetzen wollen. Deutschland will sich 80 Jahre nach den Verbrechen vor massenhaften Klagen schützen. Die Angehörigen der Opfer, in deren Familien die Massaker bis heute nachwirken, fühlen sich vor den Kopf gestoßen.