Erster Test von Ebola-Impfstoff in Deutschland

Hamburg · Der erste Test mit einem Ebola-Impfstoff in Deutschland soll in der kommenden Woche am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) beginnen. Das sagte eine Sprecherin des Klinikums.

 Krankenpfleger im Hamburger Universitätsklinikum: Hier soll in der kommenden Woche der erste Test mit einem Ebola-Impfstoff beginnen. Foto: Bertram Solcher/UKE/Archiv

Krankenpfleger im Hamburger Universitätsklinikum: Hier soll in der kommenden Woche der erste Test mit einem Ebola-Impfstoff beginnen. Foto: Bertram Solcher/UKE/Archiv

Foto: DPA

Die klinische Prüfung an gesunden Erwachsenen wurde vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen bei Frankfurt genehmigt. Im Tierversuch sei der in Kanada entwickelte Impfstoff namens rVSV-ZEBOV bereits erfolgreich erprobt worden, hieß es. Das amerikanische Unternehmen NewLink Genetics stellte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 800 Ampullen zur Verfügung.

Bei der klinischen Prüfung in Hamburg soll jetzt erforscht werden, welche Dosis sicher und verträglich für den Menschen ist und zugleich eine ausreichende Immunantwort gegen Ebola hervorruft. Drei verschiedene Dosierungen des Impfstoffs werden an jeweils zehn Studienteilnehmer verabreicht, wobei zunächst mit der niedrigsten begonnen wird.

Ebenfalls ab der nächsten Woche erproben Tübinger Wissenschaftler um Prof. Peter Kremsner in Lambaréné in Gabun den gleichen Impfstoff an afrikanischen Probanden. Diese Tests gelten als besonders wichtig, weil das neue Mittel möglichst schnell in den Risikogebieten Westafrikas eingesetzt werden soll. Für die Studie in Hamburg hätten sich bereits genügend Freiwillige gefunden, sagte die UKE-Sprecherin.

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