Interessenskonflikte Ethikkommission untersucht Privatinsel-Urlaub von Trudeau

Montreal · Mit seinem Familienurlaub auf einer Privatinsel des Aga Khan hat sich Kanadas Premierminister Justin Trudeau eine Untersuchung der nationalen Ethikkommission eingehandelt.

 "Wir werden alle möglichen Gespräche haben in den kommenden Tagen und ich bin mir sicher, am Ende wird alles ausgebügelt sein", sagt Kanadas Premierminister Justin Trudeau.

"Wir werden alle möglichen Gespräche haben in den kommenden Tagen und ich bin mir sicher, am Ende wird alles ausgebügelt sein", sagt Kanadas Premierminister Justin Trudeau.

Foto: Enrique De La Osa

Es werde überprüft, ob Trudeau gegen Gesetze und von ihm selbst eingeführte Regeln zur Verhinderung von Interessenkonflikten verstoßen habe, bestätigte ein Sprecher der Kommission der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten kanadische Medien darüber berichtet. Trudeau sagte dem TV-Sender CBC, er werde bei der Untersuchung voll kooperieren: "Wir werden alle möglichen Gespräche haben in den kommenden Tagen und ich bin mir sicher, am Ende wird alles ausgebügelt sein."

Der liberale Premierminister hatte über die Feiertage mit seiner Frau und den drei Kindern auf Bell Island in den Bahamas geurlaubt. Die Insel gehört Karim Aga Khan IV., dem Oberhaupt der schiitischen Glaubensgemeinschaft der Ismailiten. Er gilt als einer der reichsten Männer der Welt und ist mit Trudeau befreundet. Zu der Insel flog die Familie mit dem Hubschrauber des Aga Khan, obwohl die Nutzung von Privatflugzeugen für Regierungsmitglieder gemäß der von Trudeau selbst eingeführten Regeln nur nach vorheriger Zustimmung der Ethikbehörde zulässig ist.

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